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Via Francigena mit der Hängematte - Tag 8 - Vercelli bis Madonna del Campo

Via Francigena mit der Hängematte - Tag 8 - Vercelli bis Madonna del Campo

Vercelli, ein kleines Örtchen im Piemont, mit großer Geschichte.

Was hier nicht alles so passiert ist.
Von einer Schlacht ca. 100 vor Christus bei der die Römer die Kimber besiegten (
Schlacht von Vercellae), über das erhalten des Rechts als einer der ersten Städte eigene Goldmünzen zu prägen, bis hin zur Annexion durch die Savoyer im 14. Jh. War alles dabei. Aber eines blieb die ganze Zeit. Es ist der wichtigste Reishandelsplatz Europas.
Und was habe ich hier so gemacht? Naja die meiste Zeit entweder geschlafen, Serien geschaut oder gegessen. Aber was solls. Solche Pausentage müssen doch auch mal sein.

Morgens, nach einem ausgiebigen Frühstück ( vielleicht gab es in dem Hotel ein klitzekleines Buffet) ging es wieder auf die Piste . Endlich wieder laufen. Ich hab es schon ein wenig vermisst. An dem Tag Pause kam man sich auch schon ein bisschen merkwürdig vor. Wie soll das nur in 5 Wochen werden? 😜

Das Wetter war fantastisch, denn der Regen hat den Smog der letzten Tage ausgewaschen. Man konnte halb Italien überblicken (also zumindest den alpinen Part).
Es ging über eine Brücke direkt ins Grüne, entlang des Flusses Sassia, welcher aus den Alpen kommt und wie alle Flüsse der Region, in den Po mündet.
Es war so schön.

Sonnenschein, Ausblicke, keine Menschen und gerade Straßen.
Ich lief und lief und lief.
Zwischendurch gab es immer mal kleine Ortschaften, an denen man eine Pause zB. zum Pizza und Pana-Cotta essen oder um sein Abendessen zu kaufen (Bratkartoffeln mit Ei, habe aber vergessen Eier zu kaufen 😅).

Ich durfte auch ein imposantes Naturereignis beobachten, welches ich vorher, zumindest bewusst, noch nie gesehen hatte. Überall fielen weiße lange Fäden vom Himmel. Dadurch sahen die Felder aus wie ein Meer. Unbeschreiblich schön.
Aber was ist das denn? Naja es sind kleine Jungspinnen die sich ein neues zu Hause suchen. Darum spinnen sie sich ein Fluggerät und heben halt ab und fliegen, und fliegen und fliegen. Würdet ihr das nicht auch gerne können wollen?

Nach ein paar Stunden trat ich von Piemont in die Lombardei über. Ich hatte noch keine Zeit zu recherchieren was die Lombardei so hergibt, aber eins weiß ich, irgendeiner hat sich hier gedacht, das Bäume eine gute und coole Sache ist, und einfach mal welche gepflanzt. Geiler Typ.
Also gab es ab und zu Schatten und ich habe sogar einen Schlafplatz gefunden.

Heute hing ich an Bambus. Der Platz war flach und das einzige kleine Problem war, das es direkt an einer Ortschaft liegt. Zwischen mir und den ersten Häusern reichen nur so ca. 50m. Die Hunde die dort wohnen, fanden das glaube ich nicht ganz so klasse, dass ich hinter ihrem Haus campe. Aber da müssen sie durch.

Irgendwie lief es heute soo gut, und es war so flach und einfach, dass ich 32,3km davon 95m bergab und 80m bergauf gelaufen bin.


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