6 min read

Auf nach Brisbane - einer der schönsten Städte an der Ostküste

Brisbane. Eingekehrt im Bar-Hostel und eine Tour durch die Stadt.
Auf nach Brisbane - einer der schönsten Städte an der Ostküste

Heute werde ich den Blog mit einer Neuigkeit beginne, welche euch hoffentlich alle begeistern wird. Ich kann jetzt Linksverkehr! Es ist unglaublich, nach ein paar Mal fast überfahren werden, gewöhnt man sich wirklich schnell daran. Beim Überqueren der Straße schaut man erst nach rechts und dann nach links. Oder war es doch andersherum?
Nein, richtig.
Ich bin so waghalsig, dass ich sogar meistens bei Rot über die Ampeln gehe. Das hat den Vorteil, dass man nicht wie ich es hier in den letzten Tagen oft sehen durfte, wie ein Wildgewordener auf die Ampelknöpfe einschlagen muss. Das macht man hier unglaublich gern mit sämtlichen Gegenständen, einer gestern zum Beispiel zirka zehn Mal mit einer Gitarre. Okay. Dadurch wird die Ampel definitiv schneller grün. Wusstest du das nicht?

Aber um jetzt mal wieder aufs eigentliche Thema zu kommen: Brisbane, besser gesagt als erstes der Weg dorthin. Direkt vor der Haustür in Gold Coast befindet sich eine Straßenbahnhaltestelle, von der aus man direkt zum Bahnhof kommt. Nicht, dass Ihr denkt, dass der Bahnhof irgendwo in der Nähe der Stadt ist. Es ist hier nicht so wie in Europa. Der Bahnhof ist zirka 10km vom Stadtzentrum entfernt. Also nochmal eine letzte Fahrt durch die sonnige Stadt mit seinen vielen Flüssen und Hochhäusern. Schön, aber auch gut, dass es weiter geht. Aus den Lautsprechern der Bahn schreien durchgehend irgendwelche automatische Durchsagen :"That´s your train to paradise, Station xyz, don´t forget that you have to stay away from the doors, blablabla." Und das durchgehend. Ich war also froh als ich angekommen bin, im Zug gibt es wahrscheinlich nicht so viele Haltestellen. Dem war auch so. Die Bahnhöfe sehen durchweg alle gleich aus. Die Firma die die gebaut hat, hat daran bestimmt gut verdient. Es waren ca. 80km und 1 1/2 Stunden Zugfahrt, wie du auf der Karte sehen kannst.
Nachdem ich angekommen war, musste ich erstmal eine Kleinigkeit zu fuddern finden. Nichts leichter als das, denn hier gab es gleich ein Einkaufzentrum neben dem Bahnhof mit vielen tollen asiatischen Restaurants. Das Essen hier ist generell sehr gut und auch preiswert, was ich aber in einem eigenen Post zur Stadt erörtern werde.
Ein kurzer Blick auf die Karte enthüllte, dass meine Unterkunft direkt auf der Straße liegt, also Nichts wie hin. Da ich ja ein cleveres Kerlchen bin, habe ich jetzt auch Offline-Karten, damit ich nicht wieder in einen Pub einkehren, wie in Gold Coast und Bier trinken muss. Warum eigentlich? War das nicht cool? Hmmm.

Die Unterkunft war in diesem Moment ein Kulturschock für mich. Allerdings hätte mir nichts Besseres passieren können. Im Nachhinein betrachtet, mag ich es hier. Ich habe in den sechs Tagen so viel geschrieben und so viele witzige Menschen getroffen. Ich habe mir hier einen kleinen Arbeitsplatz zwischen den ganzen Menschen eingerichtet. Es war zwar immer laut aber auch sehr inspirierend.
Es ist hier eine Art Bar, von der die Zimmer abgehen. Super witzig und abgefahren. Ich schlief in einem Achtbettzimmer in dem es die ganze Zeit, bis auf die Wochenende, immer wirklich ruhig zuging. Ein völliger Gegensatz zu den Vielbettzimmern auf dem Jakobsweg.

Nichtsdestotrotz musste ich natürlich erstmal die Stadt erkunden. Ich mag Brisbane! Es ist so schön hier und ich könnte auch noch länger als die sechs Tage hierbleiben. Es ist eine Großstadt aber aufgrund der vielen Hochhäuser auf relativ kleinem Raum. Ich würde knallhart sagen, das Stadtzentrum ist halb so groß wie Dresden. Die Gegend in der ich hier bin fühlt sich ein bisschen an wie die Neustadt in Dresden. Alles voller cooler Lokale, witzigen Parks und aufgeschlossener Menschen. So wie ich es mag. Am Fluss gibt es ein kostenloses Schwimmbad für alle und einen riesigen Garten entlang des Flusses, in dem sie alles Mögliche an Essbarem anbauen. Danach habe ich mir noch den Sonnenuntergang in der Stadt angeschaut, was vom Licht her richtig gut ist, man allerdings keine Sonne sieht, da dafür die Stadt im Weg ist.

Danach ging es wieder zurück in meine Barunterkunft, auf ein Bier. Da ich echt fertig war, war ich sicher, dass ich nur ins Bett gehen werde. Aber wie man weiß kommt es halt meistens anders als man denkt. Beim Bier quatschte mich von der Seite ein Deutscher an, welcher schon fast zwei Jahren hier lebt und arbeitet. Also nicht in Brisbane, aber in Australien. Wir teilten danach noch ein paar Bier und dann fragte er ob wir noch irgendwo hingehen und ich mir die Stadt mal bei Nacht ansehen will. Da ich mein Konsequent-Sein vor Jahren an den Nagel gehängt habe, ging es auf in die Stadt. Auf dem Weg kamen wir noch an einem Alkoholladen vorbei. Also nichts wie los, ein paar Bier kaufen. Auf der Straße trinken ist in Australien illegal. Wir taten es trotzdem und ich fühlte mich wieder wie 13 oder so. Man schaut immer links und rechts, ob da nicht vielleicht doch irgendeiner steht, der einen verhaften könnte. Was verboten ist, macht halt einfach mehr Spaß.
Am Ziel, eine Bar, angekommen, kam irgendwelche komische Musik, die wir beide für nicht tragbar hielten. Das heißt es ging weiter. Er erzählte mir vom "Valley", welches ein Stadtteil ist, in den die jungen Australier zum Feiern hingehen und wir begaben uns auf den Weg dorthin. Er erzählte von Spinnen, die einen versuchen zu jagen, Brown Snakes bei der Arbeit und viel über das Leben in Australien. Ich glaube nicht, dass es unbedingt besser von den Arbeitsbedingungen und dem Rest herum ist. Man nimmt es aber alles viel leichter.
Dort angekommen befanden wir uns plötzlich zwischen Tausenden von Menschen. Überall waren Bars mit Tanzflächen. Um in so eine Bar zu kommen, muss man sich erstmal fotografieren und seinen Ausweis scannen lassen. Für mich war das alles sehr schräg. Trotzdem hatten die Leute um uns herum viel Spaß und ich genoss es, diese zu beobachten. Ich könnte hier allerdings trotzdem nicht feiern. Viele viel zu betrunkene Menschen, komische Musik und die Australierinnen und vielleicht auch die Australier, was ich aber nicht beurteilen kann, haben eine komische Art der Kontaktaufnahme. Eine gut aussehende Australierin kam zu mir und meinte: " I am naughty.". Das war mir ein bisschen zu viel und meine Antwort darauf war einfach "No". Nennt mich altmodisch oder vielleicht auch deutsch und prüde ,aber eine nette Konversation und eventuell ein zweites Treffen sollten da doch schon vorher drin sein. Oder was denkst du?
Danach wollte mein Tagesbegleiter nach Hause, denn er war noch sehr müde vom Tag zuvor, den er auch schon hier verbrachte. Also liefen wir noch zwei Stunden durch Brisbane bei Nacht. Wie schön das war! Immer noch 22°C, halb 5 Uhr morgens und eine voll beleuchtete Stadt. Genau nach meinem Geschmack. Gegen halb 6 erreichte ich mein Schlafgemach in dem ich nicht ganz so leise wie gewollt mein wunderschönes, oberes Doppelstockbett ansteuerte.
Den nächsten Tag verbrachte ich komplett an meinem neuen Lieblingsplatz mit schreiben, die wunderschöne Stadt erkunden und natürlich lesen. Ich beendete das Buch von John Strelecky "Safari des Lebens", welches so gut ist, dass ich es euch nur ans Herz legen kann. Des Weiteren plante ich meinen kleinen Wanderausflug für übermorgen, auf den ihr euch im nächsten Blogeintrag freuen könnt.

Feedbacks, Anmerkungen, Kritik? Bitte scheue dich nicht davor, mich mit der Ganzen Wahrheit zu konfrontieren.

Ich danke dir fürs Lesen und dafür, mich einen Teil meines Weges zu begleiten.

Ich habe eine "Über Mich" Seite eingefügt, welche Ihr euch gern mal anschen könnt und auch hierzu hätte ich gerne ein paar Infos.

Des Weiteren habe ich eine Bitte, ganz speziell an dich. Ich würde auf einer Seite gerne eine Rubrik einfügen: "Was meine Freunde über mich sagen." Da du genau dieser bist und am besten über mich Bescheid weißt, würde ich mich freuen, wenn du mir per Whatsapp, Instagram, Facebook, Brieftaube oder hier in den Kommentaren ein paar kurze Worte darüber da lassen könntest.
Ich würde mich riesig darüber freuen.

So und jetzt genug geschrieben. Raus in die Sonne, Liebe Grüße bei 41°C,

Paule.