Erleichterungen und Abschiede
Nun ist es soweit. Der jahrelang geträumte Traum wird Wirklichkeit. Die letzten Tage waren hart, erleichternd aber auch verwirrend. Träume machen immer Angst wenn Sie groß sind. Allerdings war ich mir die ganze Zeit bewusst, dass ich auf dem richtigen Weg bin, da ich mich das letzte Jahr so glücklich gefühlt habe, wie die Zehn davor nicht.
Die letzten Arbeitstage waren angebrochen und kaum einer, mich eingeschlossen, hat wirklich realisiert, das die Zeit bald gekommen sein wird. Nach dem letzten Arbeitstag habe ich mich so frei, wie lang nicht mehr, gefühlt. Der Druck, den man trotzdem jeden Tag nach dem aufstehen verspürt hat, dass Das oder Das noch fertig werden muss, die Telko gut laufen muss und man doch noch das letzte bisschen Grün aus dem Monitoring herauskitzelt, war weg. Allerdings bin ich trotzdem für jeden Tag dankbar, für alle Schwierigkeiten die das Leben mit sich gebracht hat, da ich sonst nicht so weit wäre, wie ich jetzt bin.
Mit diesem Tag begann die große Abschiedsfeierei, obwohl meine Wohnung noch fertig gemacht werden musste und auch unzählige andere Aufgaben zu bewältigen waren. Allerdings lief das alles so nebenher. Ich habe am Tag immernoch extrem viel geschafft, aber das irgendwie ohne Druck. Warum man sich bei den anderen Sachen immer selbst so unter Druck setzt, denn niemand außer man selbst kann das wirklich, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich liegt es am Selbstanspruch die Sachen immer zu 100 Prozent zu erledigen. Aber reichen nicht auch manchmal 90? Vielleicht wird das Leben so besser und man schafft es sogar bis zur Rente ohne vorher schreiend vom Stuhl zu fallen und nicht mehr aufstehen zu können.
Abschiede sind immer schwer. Vor allem wenn man nicht genau weiß, wann und ob man sich wieder sieht. Aber dadurch lernt man auch wieder extrem viel über sich selbst. Man muss neue Aufgaben und Herausforderungen bekommen, um selbst weiter zu kommen.
Jedes Ende ist immer ein Neuanfang. Die Menschen, mit denen man sein Leben geteilt hat, bleiben immer. Die Erfahrungen, Gefühle, Erkentnisse und Eindrücke kann einem niemals jemand wieder nehmen. Und solange das bleibt ist der Mensch auch nicht verschwunden. Er bleibt immer ein Teil von einem und genauso Andersherum. Das konnte ich in die Zeit wieder realisieren.
Danke, an alle die diese Zeit mit mir geteilt haben, Tränen vergossen haben, welche es natürlich auch immer gibt, aber wir insgesamt einfach die letzten Tage genossen haben, als wären es die letzten. Ihr bleibt immer ein Teil von mir, auch wenn ich nätürlich viele neue Menschen kennenlernen werden darf.
Wie es weiter ging, erfährst du in der nächsten Geschichte.
Die findest du hier, falls sie dich intresiert
Danke für´s lesen.
Liebe Grüße
Paulgoesworldwide